Selbstbestimmtes Arbeiten

Vermehrt ist von dem verstärkten Wunsch nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance zu lesen.

Nicht nur in den sozialen Netzwerken findet dieses Thema stärkere Relevanz, nein, auch große Zeitungen wie die FAZ oder Zeitschriften wie der Spiegel berichten über flexiblere Teilzeitmodelle und ein familienfreundliches Wirtschaften.

Ein als angenehm empfundener Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit, sowie ein attraktives Gehalt gewinnen zunehmend an Bedeutung für diejenigen, die schon mitten im Berufsleben stehen, für die Generation Z, die aktuell dabei ist durchzustarten, aber auch für die zukünftige Generation Alpha.

Doch wie sieht die Situation aktuell auf dem Arbeitsmarkt aus? Das Jahr 2020 überraschte uns durch die Corona-Pandemie, deren Folgen und Auswirkungen in vielen Bereichen noch immer deutlich spürbar sind.

Was jedoch zu beobachten war: Der Arbeitsmarkt erfuhr einen Wandel durch einen verstärkten Ausbau der Homeoffice Situation.

Durch die Corona-Pandemie konnte nun eineinhalb Jahre eindrucksvoll gezeigt werden, dass Homeoffice funktioniert. Die Führungsriege kann ihren Mitarbeitern vertrauen. Doch dieses Vertrauen wurde den Mitarbeitern nicht unbedingt freiwillig geschenkt. Vielmehr musste schnell eine Lösung gefunden werden, da Bund und Länder strenge Maßnahmen und Einschränkungen vorsahen, von denen auch der Arbeitsmarkt betroffen war. Doch es zeigte sich: Das den Mitarbeitern geschenkte Vertrauen vonseiten der Unternehmensleitung wurde bestätigt und schaffte teilweise sogar eine höhere Arbeitszufriedenheit und die Bereitschaft zu mehr Arbeitsleistung auf Arbeitnehmerseite.

Aktuell liest man oft folgende Statements bei LinkedIn oder Xing:

Es spielt keine Rolle, ob du von zu Hause arbeitest oder nicht, ob du aus der Werkstatt arbeitest, weil gerade dein Auto repariert wird. Du musst dich nicht entschuldigen, weil du einen Arzttermin hast – deine Gesundheit geht schließlich vor oder du früher gehen musst, weil du dein Kind abholen musst. Wir geben keine Regeln vor, denn wir sind alle erwachsen. Das Wichtige ist, dass du für eine Aufgabe eingestellt wurdest, mit dem Vertrauen der Vorgesetzten, diese zu erfüllen. Wie oder von wo du diese Aufgabe erledigst, ist zweitrangig.

Solche Botschaften sind nett zu lesen, dennoch werden sie viel zu selten umgesetzt.

Ich selber war längere Zeit auf Agenturseite tätig: Die Erfahrungen und Projekte, sowie die Kollegen und Freundschaften sind mir nach wie vor sehr wichtig und möchte ich nicht missen.

Seit meinem Start bei Welect sind meine Arbeitszeiten jedoch deutlich flexibler. Ich bin Regional Lead in München und Ansprechpartner für die DACH-Region. Unterschrieben habe ich einen Remote-Arbeitsvertrag: Das bedeutet, dass ich viel von zu Hause aus arbeite oder aber, sobald es die Corona-Situation wieder zulässt, aus einem Workspace im Herzen Münchens.

Auch ich habe Kernarbeitszeiten, die dem deutschen Standard von 8 Stunden pro Tag entsprechen.

Der große Unterschied ist: Flexibel arbeiten, heißt aber in diesem Fall, dass ich in diesen vorgegebenen Zeiten erreichbar und mein iPhone eingeschaltet sein muss. Es heißt aber auch, dass ich selbst entscheiden kann, ob ich morgens einige Stunden früher beginne, die Mittagspause verlege oder abends einige Stunden anhänge.

Hier findet sich für mich das Thema des vertrauensvollen, selbstbestimmten Arbeitens wieder.

Natürlich gibt es auch bei uns knappe Timings und Deadlines, die eingehalten werden müssen (ich denke, dieser Job wurde noch nicht erfunden, bei dem dies nicht gilt).

Allerdings ist für mich die größte Bereicherung, mir meine Arbeitszeit selbst einteilen zu können.

Und das sehe ich als einen der größten Vorteile von Welect: Das was viele Unternehmen kommunizieren und als USPs verkaufen, wird bei Welect gelebt. Anspruch und Realität stellt hier keinen Widerspruch dar.

Ich habe selbst aus meinem privaten Umfeld mitbekommen, wie viele Unternehmen sich mit der durch Corona bedingten Homeoffice Regelung schwergetan haben. Oder wie lässt es sich sonst erklären, dass viele Unternehmen sich immer noch oder auch nachdem sich die aktuelle Situation wieder etwas zu beruhigen scheint, gegen eine flexible Homeoffice Regulierung aussprechen? Aktuell gibt es einen Trend, dass die Unternehmen ihren Mitarbeitern wieder vorschreiben, an welchen Tagen sie im Büro zu erscheinen haben. Selbst große Unternehmen wie Apple oder Google wollten eine solche Regelung einführen, rechneten jedoch nicht mit einer solchen Protestwelle der Mitarbeiter, bevor sie (zunächst) zurückruderten.

Bitte versteht mich nicht falsch: Auch ich freue mich, Kollegen im Büro zu treffen, mich mit ihnen auszutauschen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten, aber den Mitarbeiten sollte Vertrauen geschenkt werden, dass sie auch außerhalb des Büros ihren Arbeitspflichten nachkommen. Eine freie Wahl, sei es im Bezug auf den Arbeitsplatz, oder bei der Auswahl der Werbung ist immer besser als eine aufgezwungene.

In diesem Sinne: Es lebe die „Work-Life-Balance“ ☺